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Karikaturen sind das Salz in der Suppe der Politik. Im besten Falle versalzen sie der Politik sogar die Suppe.
Karikaturisten sind die Hofnarren unseres Medienzeitalters. Sie halten den Mächtigen den satirischen Spiegel vor und sind doch häufig selbst abhängig von ihnen.
Die Waffe des Karikaturisten ist sein Zeichenstift. Die Munition dazu iefert jedoch sein analytischer Verstand und sein treffender Humor.
Der eine Karikaturist erschlägt die Fliege mit der Faust, der andere kitzelt den Elefanten mit dem Grashalm. Will sagen: der eine Pressezeichner bevorzugt die feine Ironie und der andere den derben Humor.
Eine Karikatur in der Zeitung ist wie die Nase im Gesicht eines Menschen. Ohne die typische Spitze würde etwas Signifikantes fehlen.
Die Karikatur ist ein visuell verdichteter Kommentar mit satirischen Zügen.
Ein Karikaturist ist ein Zwitter zwischen Künstler und Journalist.
Der gute Karikaturist ist nicht nur ein politischer Denker, sondern auch ein Künstler, der sein Handwerk mit der Zeichenfeder beherrscht.
Was der Hofnarr für die Monarchie war, ist der Karikaturist für die Demokratie.
Die Karikatur ist heute das Ventil für den politischen Frust des resignierten Zeitungslesers.
