Hütet euch vor den Politikern, die auf jede Frage eine Antwort wissen.
Wir brauchen ein Mistbeet für Initiativen, aber wir haben eine Betonlandschaft von Ideologien.
Früher sind die Leute mit fünfunddreißig fröhlich gestorben, heute jammern sie sich bis achtzig durch.
Wer im Sommer das Gras frißt, hat im Winter kein Heu.
Wir schlürfen die Katastrophen wie die Cocktails und richten uns, sozial gesichert, manchmal sogar beamtenhaft abgestützt, im Untergang ein. Das neue Gesellschaftsspiel heißt: Titanic im Trockendock.
Das Leben hat immer mehr Fälle, als der Gesetzgeber sich vorstellen kann.
Welch bornierte Gesellschaft: Die einen zwingt sie zur Null-Arbeit, die anderen zur Voll-Arbeit. Wir leiden an einer Verkalkung der Arbeitszeit und einer Erstarrung der Tarifverträge.
Wir treffen uns in Siegen und nicht in Klagenfurt oder Jammerfels.
Wir haben in unserem Ministerium die Arbeitsteilung eingeführt: Die Beamten denken, und der Minister hält die Festreden.
Alle wollen den Gürtel enger schnallen, aber jeder fummelt am Gürtel des Nachbarn herum.
Wenn einer am Ertrinken ist, können Sie auch nicht lange diskutieren, ob sie ihn mit dem Schlauch- oder Motorboot retten.
Wer in der Regierung sitzt, muss Brände sofort löschen. Die Opposition kann über die Verbesserung der Feuerwehr in Ruhe nachdenken.
Der heilige Florian - mit dem Motto: Schütz unser Haus, steck das des Nachbarn an -, der hat in Deutschland an 365 Tagen Namenstag.
Es kann doch nicht der Sinn von Bildung sein, daß jeder Einsteins Relativitäts-Theorie erklären, aber keiner mehr einen tropfenden Wasserhahn reparieren kann.
Ein Politiker muß das machen, was er für richtig hält. Denn Politik ist kein Schönheitswettbewerb und auch kein Beliebtheitstest.