Der Schriftsteller sucht im Grunde nicht d i e Wahrheit, sondern s e i n e Wahrheit. Erst jenseits der Aktualitäten beginnt für ihn die Wirklichkeit.
Selbst wenn der Verleger von seinem Temperament her mehr zum Ja-Sagen als zum Nein-Sagen tendiert, muß er bei seinen Entscheidungen immer öfter Nein als Ja sagen.
Der Verleger möchte Literatur bringen, die in unser Bewußtsein dringt und dies zu verändern sucht, Literatur, die stärkt, gerade wenn sie beunruhigt.
Die Aufgabe des Verlegers: Mut machen.
Er muß ein großes Herz haben und sollte immer für dessen besondere Ernährung sorgen.
Groß-Verlage sind für mich Firmen ohne verlegerische Größe.
Der Verleger will mit seinen Büchern nicht so sehr Bedürfnisse befriedigen, er will vielmehr für seine Bücher neue Bedürfnisse schaffen.
Napoleon - so schrieb vor kurzem ein Soziologe an den Verlag - war schon deshalb ein großer Mann, weil er einen Verleger erschießen ließ.