Der Mutige erschrickt nach der Gefahr, der Furchtsame vor ihr, der Feigste in ihr.
Mit einer Kindheit voll Liebe aber kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten.
Das große unzerstörbare Wunder ist der Menschenglaube an Wunder.
Ich möchte noch heute den Totenschädel des Mannes streicheln, der die Ferien erfunden hat.
Ein Weiberfeind ist auch ein Menschenfeind.
Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.
Ein Ziel muss man früher kennen als die Bahn.
Unter allen Dingen ist menschliche Bescheidenheit am leichtesten totgeräuchert und totgeschwefelt, und manches Lob ist so schädlich wie Verleumdung.
Wer den kleinsten Teil seines Geheimnisses hingibt, hat den anderen nicht mehr in der Gewalt.
Der Furchtsame erschrickt vor der Gefahr, der Feige in ihr, der Mutige nach ihr.
Gegen das Fehlschlagen eines Planes gibt es keinen besseren Trost, als auf der Stelle einen neuen zu machen.
Die schlimmsten Fehler werden gemacht in der Absicht, einen begangenen Fehler wieder gut zu machen.
Verachte das Leben, um es zu genießen.
Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.
Der Hauptfehler des Menschen bleibt, daß er so viele kleine hat.
Predigten sind Kehrbesen, die den Unrat von acht Tagen aus den Herzen der Zuhörer herausfegen.
Sprachkürze gibt Denkweite.
Zehn Küsse werden leichter vergessen als ein Kuss.
Man ist jung, solange man sich für das Schöne begeistern kann und nicht zulässt, dass es vom Nützlichen erdrückt wird.
Die Menschen bewohnen und bewegen das große Tretrad des Schicksals und glauben darin, sie steigen, wenn sie gehen...
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, wohl aber der Wein des Lebens.
Der Mensch wird hart wie Stahl - durch öfteres Abkühlen nach Erhitzen.
Wie dem Geiste nichts zu groß ist, so ist der Güte nichts zu klein.
Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde.
Wer nicht zuweilen zuviel empfindet, der empfindet immer zuwenig.
Berlin ist mehr ein Weltteil als eine Stadt.
Keine Zeit ist mit der Zeit zufrieden; das heißt, die Jünglinge halten die künftige für idealer als die gegenwärtige, die Alten die vergangene.
Das Gespräch der meisten Gelehrten untereinander ist weiter nichts als ein gegenseitiges heimliches, höfliches Examen.
Das Alter spricht ohnehin gern von sich.