Beliebheit (1 Woche) Beliebheit (1 Monat) Beliebheit (1 Jahr)
Wäre die deutsche Politik ein Auto, ich fürchte, sie käme schon seit Jahren nicht mehr durch den TÜV.
Man kann sich als Chef dümmer stellen, als man ist - und viele tun dies mit großem Erfolg -, aber nicht klüger. Das merken die anderen nämlich, und sie freuen sich darüber, daß der Chef so ein Rindvieh ist.
Man muß ja froh sein, wenn bloß einer schwätzt und nicht mehrere gleichzeitig, obwohl, wenn mehrere gleichzeitig reden, das in einer Gesellschaft, in der ohnehin niemand zuhört, Zeit spart.
Was immer sich über die Vergangenheit sagen läßt: Wir wollen nicht zurückblicken wie Lots Weib, sondern nach vorne schauen.
Die Verhältnisse sind dort am besten geordnet, wo die Journalisten alles schreiben können, was sie wollen, und wo die Politiker nicht alles machen, was die Journalisten schreiben.
Manche Reden halte ich sehr gerne. Sonst würde ich sie auch nicht halten.
Es ist der große Vorzug der Demokratie, daß sie Kritik organisiert.
Provinz ist keine Landschaft, sondern ein Zustand.
Ist der Weg auch falsch und steinig, Hauptsach' ist, wir sind uns einig.
Umweltpolitik heißt heute Bekämpfung des Menschen im Sinne der Natur.
Das wichtigste Mittel, um den richtigen Weg zu finden, ist, die falschen zu vermeiden.
Wer innerlich nicht frei ist, der hat auch keine Freizeit.
Wenn man Geld nicht ausgibt, was man nicht hat, nennt man das Realismus.
Meinungsfreiheit bedeutet auch das Recht, seine Meinung für sich behalten zu dürfen.
Die Menschen sind in der guten alten Zeit vor lauter Glück mit 30 Jahren gestorben, während sie heute in den westlichen Industrieländern aus Verärgerung über 70 Jahre alt werden.
Die einen fahren in die Stadt und suchen einen Parkplatz, die anderen fahren raus, weil sie keinen gefunden haben. Das nennt man Stadtbelebung.
Neulich habe ich gelesen, daß ein Schwabe sogar mit einer Spätzlemaschine erschlagen wurde. Ein schwäbischer Tod.
Der Schwabe tut gerne so, als ob er arm sei. Aber er ist beleidigt, wenn andere ihm das glauben.
Die Summe der Einzelinteressen ergibt nicht das Gemeinwohl, sondern Chaos.
Wir Politiker reden dem Bürger zu oft nach dem Mund und nicht nach dem Kopf.
Für die Politik kommt es darauf an, die Grenzen des Möglichen sichtbar und anschaulich zu machen und nicht mehr der Versuchung zu erliegen, die Grenzen des Möglichen als nicht vorhanden zu bezeichnen.
Wir werden wieder lernen müssen, daß, wer ernten will, auch säen muß. Statt dessen neigen wir dazu, das Saatgut zu verbrauchen.
In unserer Welt wird nicht nur mehr ausgegeben als eingenommen, sondern mehr geschrieben als gelesen, mehr geredet als gedacht, mehr gefordert als geschuldet, mehr gejammert als gelitten, mehr gebellt als gebissen.
Man kann auch schnell denken, ohne schlecht zu denken.
Der Mensch kommt nicht umhin, sein ganzes Leben lang ein Irrender zu sein. Er hat aber die Chance, sich zu einem immer weniger Irrenden zu entwickeln.
Schauen Sie sich die Kandidaten gut an, und wenn Ihnen keiner so recht gefällt, dann wählen Sie mich!
Das Fernsehen steht im Dienst der Gleichheit. Wir alle hören und sehen immer das gleiche.
Früher mußte man noch richtig etwas machen, um in die Zeitung zu kommen. Heute braucht man bloß noch etwas zu sagen.
In unserer lärmenden Welt wird, wer leise spricht, nicht gehört.
Ich habe nichts gegen Luftschlösser. Aber man sollte in Luftschlösser nicht auch noch mit seinem ganzen Hausrat einziehen wollen. Das geht schief.
Man muß beim Fortschritt immer fragen: Wo willst du hin?
Wer einen Pullover strickt, dient der Gesundheit mehr als derjenige, der gegen Rheumatismus demonstriert.
Frage: "Was würden Sie anders machen, wenn Sie die 22 Jahre wiederholen könnten?" - Antwort: "Mich nicht mehr über jeden Dreck so aufregen."
Es wird viel nachgedacht, quergedacht und umgedacht, aber wenig zu Ende gedacht.
Ich habe den Eindruck, daß das Parlament zu viele Konzessionen an die Medien gemacht hat und deshalb heute die Dialoge seltener und die Monologe zahlreicher geworden sind.