Theodor Fontane Zitate

Wer mit 19 kein Revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch ein Revolutionär ist, hat keinen Verstand.

Jemanden glücklich machen, ist das höchste Glück.

Zwischen Hochmut und Demut steht ein drittes, dem das Leben gehört, und das ist der Mut.

Abschiedsworte müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung.

Große Zeiten sind es immer nur, wenn's beinah schiefgeht, wenn man jeden Augenblick fürchten muß: Jetzt ist alles vorbei. Da zeigt sich's.

Plagiate sind die aufrichtigsten aller Komplimente.

Eine gute Frau muß die Augen immer aufhaben, aber sie muß sie auch zuzumachen verstehen, je nachdem. Sie muß alles sehen, aber sie muß nicht alles sehen wollen.

Courage ist gut, aber Ausdauer ist besser. Ausdauer, das ist die Hauptsache.

Alles im Leben hat seinen Preis; auch die Dinge, von denen man sich einbildet, man kriegt sie geschenkt.

Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.

Wir kennen uns nie ganz, und über Nacht sind wir andre geworden, schlechter oder besser.

Die Tränen lassen nichts gewinnen, wer schaffen will, muss fröhlich sein.

Das Glück, kein Reiter wird's erjagen, es ist nicht dort und ist nicht hier. Lern überwinden, lern entsagen, und ungeahnt erblüht es dir.

Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.

Alles verstehen heißt alles verzeihen.

Uns gehört nur die Stunde. Und eine Stunde, wenn sie glücklich ist, ist viel.

Am Mute hängt der Erfolg.

Ach! Das waren noch gute Zeiten, da ich noch alles glaubte, was ich hörte.

Der Zauber steckt immer im Detail.

Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht wieder zurück.

Man muß es so einrichten, daß einem das Ziel entgegenkommt.

Wer nicht weiß, dass er eine Maske trägt, der trägt sie am vollkommensten.

Du wirst es nie zu Tücht'gem bringen Bei deines Grames Träumereien, Die Tränen lassen nichts gelingen: Wer schaffen will, muß fröhlich sein.

In der Aufstellung unserer Grundsätze sind wir strenger als in ihrer Bestätigung.

Solange es geht, muß man Milde walten lassen, denn jeder kann sie brauchen.

Über Plagiate sollte man sich nicht ärgern. Sie sind wahrscheinlich die aufrichtigsten aller Komplimente.

Drei Viertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen. Und vielleicht ist drei Viertel noch zu wenig gesagt.

Geizhälse: die Plage ihrer Zeitgenossen, aber das Entzücken ihrer Erben.

Das Menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache, und wir haben sie, um zu sprechen.

Mit siebzig 'ne Jubiläumsfeier, Artikel im Brockhaus und im Meyer...

Ich bin, trotz manchem Unterfangen, Ein großes Kind durchs Leben gegangen.

Ein guter Aphorismus ist die Weisheit eines ganzen Buches in einem einzigen Satz.