Wenn Liebe in Freundschaft übergeht, kann sie nicht sehr groß gewesen sein.
Es ist schlimm, erst dann zu merken, daß man keine Freunde hat, wenn man Freunde nötig hat.
Kein Besitz macht Freude, wenn der Freund fehlt.
Freundschaft ist wie Geld, leichter gewonnen als erhalten.
Was dein Feind nicht wissen soll, das sage deinem Freunde nicht.
Freundschaft ist eine Kunst der Distanz, so wie die Liebe eine Kunst der Nähe ist.
Es blüht die Wurst nur kurze Zeit, die Freundschaft blüht in Ewigkeit.
Unsere äußeren Schicksale interessieren die Menschen, die inneren nur den Freund.
Jedes brave eheliche Verhältnis endet mit Freundschaft.
Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei als tausend Feinde zu unserem Unglück.
Ohne Freundschaft gibt es kein Leben.
Es sollt' ein Freund eines Freundes Schwächen tragen.
Bei der Freundschaft sind Sehnsucht und Genuss identisch.
Dasselbe wollen und dasselbe nicht wollen, das erst ist feste Freundschaft.
Doch der Besitz verschafft Freunde. Das gebe ich zu; aber falsche, und er verschafft sie nicht dir, sondern sich.
Wenn Freunde von weit her zu Besuch kommen - ist das nicht wirkliche Freude?
Wenn man erfolgreich ist, dann überschlagen sich die Freunde, aber erst wenn man einen Misserfolg hat, dann freuen sie sich wirklich.
Von tausend Blüten des Frühlings reift kaum eine zur herbstlichen Frucht, und von tausend Umarmungen der Liebe reift kaum eine zur innigen beruhigenden Freundschaft.
Wozu hätten wir Freunde nötig, wenn wir sie nie nötig hätten?
Der Staat, der seinem Namen gerecht wird, hat keine Freunde - nur Interessen.
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern.
Ehe ein Mann anfängt, seine Feinde zu lieben, sollte er seine Freunde erst einmal besser behandeln.
Freunde, vergeßt nie diese goldene Regel: Nichts kann schaden in der Kunst, solange ihr frech seid.
Wem zu glauben ist, redlicher Freund, das kann ich dir sagen: Glaube dem Leben; es lehrt besser als Redner und Buch.
Erfolg hängt von einem selbst und weder von einem freundlichen Schicksal noch vom Interesse mächtiger Freunde ab.
Es gibt kaum etwas Besseres, als mit einem guten Freund über ein interessantes Thema zu schweigen.
Sogar in der Freundschaft sei es eine Ausnahme, daß man seine Fehler dem Freund anvertraut; ja, sich selber sollte man sie, wenn es sein könnte, verbergen.
Auf der höchsten Stufe der Freundschaft offenbaren wir dem Freunde nicht unsere Fehler, sondern die seinen.
Du weißt wohl nicht, mein Freund, wie grob du bist?
Es gibt drei treue Freunde - eine alte Ehefrau, ein alter Hund und flüssiges Geld.
Im Unglück finden wir meistens die Ruhe wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück geraubt wurde.
Alles wird uns heimgezahlt, wenn auch nicht von denen, welchen wir geborgt haben.
An groß angelegte Menschen denkt sichs gut, mit fein angelegten Menschen lebt sichs gut.
Liebe alle Menschen, der Leidende aber sei dein Kind.
Wenn eine Frau sagt »Jeder«, meint sie: jedermann. Wenn ein Mann sagt »Jeder«, meint er: Jeder Mann.
Dass andere Leute kein Glück haben, finden wir sehr leicht natürlich, dass wir selbst keines haben, immer unfassbar.
Die Liebe hat nicht nur Rechte, sie hat auch immer recht.
Solange man selbst redet, erfährt man nichts.
Wer sich seiner eigenen Kindheit nicht mehr deutlich erinnert, ist ein schlechter Erzieher.
Die Vergnügungssucht ist unersättlich und frißt am liebsten - das Glück.
Geistlose Lustigkeit — Fratze der Heiterkeit.
Es gibt eine nähere Verwandtschaft als die zwischen Mutter und Kind: die zwischen dem Künstler und seinem Werke.
Jung sein ist schön; alt sein ist bequem.
Ein armer wohltätiger Mensch kann sich manchmal reich fühlen, ein geiziger Krösus nie.
Auch in dem elendesten Dasein gibt es ein Häkchen, an das ein Faden des Heils sich anknüpfen ließe.
Sagen, was man denkt, ist manchmal die größte Torheit und manchmal — die größte Kunst.
Haben und nichts geben ist in manchen Fällen schlechter als stehlen.
Je kürzer der Fleiß, je länger der Tag.
Wenn wir nur noch das sehen, was wir zu sehen wünschen, sind wir bei der geistigen Blindheit angelangt.
So manche Wahrheit ging von einem Irrtum aus.
Der Gescheitere gibt nach! Ein unsterbliches Wort. Es begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Du wüsstest gern, was deine Bekannten von dir sagen? Höre, wie sie von Leuten sprechen, die mehr wert sind als du.
Viele Worte sind lange zu Fuß gegangen, ehe sie geflügelte Worte wurden.
Wenn zwei brave Menschen über Grundsätze streiten, haben immer beide recht.
Die Menschen, bei denen Verstand und Gemüt sich die Waage halten, gelangen spät zur Reife.
Unseren schlechten Eigenschaften gegenüber gibt es nur ewigen Kampf oder schimpflichen Frieden.
Wir sind so eitel, daß uns sogar an der Meinung der Leute, an denen uns nichts liegt, etwas gelegen ist.
Du kannst so rasch sinken, dass du zu fliegen meinst.