Freundschaft ist eine Kunst der Distanz, so wie die Liebe eine Kunst der Nähe ist.
Das Fernsehen unterhält die Leute, indem es verhindert, daß sie sich miteinander unterhalten.
Die öffentliche Meinung gleicht einem Schloßgespenst: Niemand hat es gesehen, aber alle lassen sich von ihm tyrannisieren.
Wenn wir zwanzig sind, nehmen wir uns vor, den großen Schatz des Lebens zu entdecken. Mit vierzig geben wir es auf, danach zu suchen. Mit sechzig wissen wir, daß wir ihn mit zwanzig bereits besessen haben.
Allen Moden gemeinsam ist die Tatsache, daß ihre ersten und ihre letzten Vertreter komisch sind.
Wenn gelegentlich etwas Altmodisches wieder Mode wird, merken wir, wie bezaubernd unsere Großmütter gewesen sein müssen.
Die Mode gestattet es jeder Dame aufzufallen, ohne als Dame mißdeutet zu werden.
Zu den wenigen Vorzügen der Diktatur gehört es, daß sie den Freiheitssinn lebendig hält.
Man muß die Jahre wägen, nicht nur zählen.
Der Arzt, der Prediger, der Richter und der Politiker oder Staatsmann hätten niemals zu Brotberufen ausarten dürfen.
Der Spiegel, dem die Frauen am meisten glauben, sind die Augen der Männer.
Einen Namen hat man, wenn man keinen Wert auf einen Titel legt.
Die Welt hat einen Mangel an Ideen und einen Überfluß an Funktionären.
Der Charme hat seinen Sitz in der Seele.
Einer der verhängnisvollsten Irrtümer ist es, geschickte Redner für ebenso geschickte Politiker zu halten.