Von jedem, der sich um das Amt des Kanzlers bewirbt, ist zu verlangen, daß er dem Volk die bittere Wahrheit sagt.
Nur im Widerstreit gegensätzlicher Meinungen wird die Wahrheit entdeckt und an den Tag gebracht.
Die Wahrheit ist vorhanden für den Weisen, die Schönheit nur für ein fühlendes Herz.
Am Ende siegt immer die Wahrheit. Doch leider sind wir erst am Anfang.
Glaube keinem, der immer die Wahrheit spricht.
Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.
Die Wahrheit liegt in der Tat zwischen zwei Extremen, aber nicht in der Mitte.
Ein guter Propagandist kann sogar mit Hilfe der Wahrheit überzeugen.
Sobald eine Wahrheit aus mehr als fünf Zeilen besteht, nähert sie sich schon dem Roman.
Homer du bist dümmer als ein Esel und zweimal so hässlich, wenn ein Fremder dich fragt ob er dich mitnehmen soll, nimm die Chance wahr!
Es ist ein Irrtum anzunehmen, die Frauen machten sich schön, um die Männer zu erfreuen. In Wahrheit tun sie es bloß, um andere Frauen zu ärgern.
So manche Wahrheit ging von einem Irrtum aus.
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte.
Wenn einer draußen den anderen nicht schlägt, weil er das Gefühl hat, er sollte Jesus spielen, wird er selbst geschlagen. Das ist eine ganz simple Wahrheit.
Der Philosoph, der in die Öffentlichkeit eingreifen will, ist kein Philosoph mehr, sondern ein Politiker; er will nicht mehr nur Wahrheit, sondern Macht.
Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit.
Die Wahrheit ist wie ein Bauernmädchen. Am schönsten ist sie ungeschminkt.
Man kann der Wahrheit den Mund verbinden, aber dann macht sie sich immer noch durch Stöhnen bemerkbar.
Der Schriftsteller sucht im Grunde nicht d i e Wahrheit, sondern s e i n e Wahrheit. Erst jenseits der Aktualitäten beginnt für ihn die Wirklichkeit.
Wer sich von der Wahrheit nicht besiegen lässt, der wird vom Irrtum besiegt.
Die Wahrheit ist, es hat niemals auf der Welt viele bemerkenswerte Leute gegeben. Die meisten stützen sich ständig auf den Typ gerade neben ihnen - und fragen, was sie tun sollen.
Wenn ich die Wahrheit sagen sollte, müßte ich lügen.
Das einzige, was niemand glauben will, ist die Wahrheit.
Das Vergnügen kann auf der Illusion beruhen, doch das Glück beruht allein auf der Wahrheit.
Der Tag nach der Wahl ist der Tag der Wahrheit. Und die Tage davor ...?
Wenn man über jemanden die Wahrheit erfahren will, ist dieser jemand meiner Erfahrung nach der letzte, den ich fragen würde.
Die Wahrheit einer Absicht ist die Tat.
Sorgfältige Buchführung ist für jede Organisation eine conditio sine qua non. Ohne ordentliche Buchführung ist es unmöglich, die Wahrheit in ihrer ursprünglichen Reinheit aufrechtzuerhalten.
Zwischen den Stühlen zu sitzen, ist in Wahrheit der anständigste Platz, den es gibt.
Der Erfinder der Notlüge liebte den Frieden mehr als die Wahrheit.
Wir hoffen immer auf den nächsten Tag, wahrscheinlich erhofft sich der nächste Tag einiges von uns.
Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird.
Die Geschwätzigkeit ist die Maschinenpistole der Kaffeehaustanten.
Unsere Neigungen zeigen an, in welche Richtung sich unser Leben entfalten möchte.
Wir sollten versuchen, einen Menschen dadurch zu verstehen, daß wir ihn nicht am Sprechen hindern.
Das Leben ist eine Treppe: Wir wissen nie, ob es mit uns aufwärts oder abwärts geht.
Viele Missverständnisse entstehen dadurch, dass ein Dank nicht ausgesprochen, sondern nur empfunden wird.
Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.
Das Lesen im Bett zeugt von völliger Hingabe an die Kunst: Man überlässt es dem Dichter, wann man einschläft.
Schon mancher dumme Verlierer wurde der heimliche Sieger.
Wer einmal über's Ohr gehauen wurde, der hört beim nächsten Mal besser.
Manche Menschen sind wie gewaltige Berge: je höher, um so eisiger.
Wer im Geld schwimmt, hält einen Rettungsring für eine Zumutung.
Wenn man in seinen Gedanken versinkt, darf man sich nicht mit seichtem Wasser begnügen.
Die Ungerechtigkeit der Geschichte besteht darin, dass wir die gleichen Augen und Ohren haben wie unsere Vorfahren, obwohl wir weit mehr hören und sehen als sie.
Wenn ein freundlicher Mensch auch noch zuverlässig ist, dann haben wir es schon mit einem halben Engel zu tun.
Versuchungen sind wie eine Stechmückenplage: Während wir eine erschlagen, sind tausend andere da.
Die bescheidenen Menschen wären die berufenen Politiker, wenn sie nicht so bescheiden wären.
Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.
Manchmal kann man die Vergangenheit mit den Sinnen festhalten: Die eine riecht nach wohltuender Erinnerung, die andere stinkt zum Himmel.
Was man vergisst, hat man im Grunde nicht erlebt.
Wer nichts zu sagen hat, der sollte lieber gut essen, anstatt zu reden.
Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?
Wenn ein Schuß kracht, fliegen die Sperlinge auf: so geht es den Bedenken, wenn ein Entschluß gefaßt wird.
Manche hübsche Weintraube eines Weisen lebt weiter als Rosine im Kopf eines Narren.
An nichts gewöhnt man sich so schnell wie an das langsame Arbeiten.
Die unangenehmsten Reichen sind die, die nicht einsehen wollen, wie arm sie sind.
Genau die Kraft, die gefehlt hat, um einen Sieg zu erringen braucht man, um eine Niederlage zu verkraften.
Neid ist die Eifersucht darüber, dass sich Gott auch mit anderen Menschen außer uns beschäftigt.
Ohne Vorbehalte kann man nur mit jemandem diskutieren, wenn dieser von der Sache nichts versteht.