Wenn man alle Gesetze studieren sollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.
Eine schwere Zeit ist wie ein dunkles Tor. Trittst du hindurch, trittst du gestärkt hervor.
Über jedem guten Buch muß das Gesicht des Lesers von Zeit zu Zeit hell werden.
Das Kalte wird warm, der Reiche wird arm, der Narre gescheit: Alles zu seiner Zeit.
Wahrscheinlich hat man keine Zeit. Aber man muß so überlegt handeln, als habe man sie doch.
Alles wird uns heimgezahlt, wenn auch nicht von denen, welchen wir geborgt haben.
An groß angelegte Menschen denkt sichs gut, mit fein angelegten Menschen lebt sichs gut.
Wenn eine Frau sagt »Jeder«, meint sie: jedermann. Wenn ein Mann sagt »Jeder«, meint er: Jeder Mann.
Wer sich seiner eigenen Kindheit nicht mehr deutlich erinnert, ist ein schlechter Erzieher.
Ein armer wohltätiger Mensch kann sich manchmal reich fühlen, ein geiziger Krösus nie.
Auch in dem elendesten Dasein gibt es ein Häkchen, an das ein Faden des Heils sich anknüpfen ließe.
Sagen, was man denkt, ist manchmal die größte Torheit und manchmal — die größte Kunst.
Der Gescheitere gibt nach! Ein unsterbliches Wort. Es begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
Wenn zwei brave Menschen über Grundsätze streiten, haben immer beide recht.
Die Menschen, bei denen Verstand und Gemüt sich die Waage halten, gelangen spät zur Reife.
Unseren schlechten Eigenschaften gegenüber gibt es nur ewigen Kampf oder schimpflichen Frieden.