Beliebheit (1 Woche) Beliebheit (1 Monat) Beliebheit (1 Jahr)
Alles in der Welt läßt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von schönen Tagen.
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten.
Glaube ist Liebe zum Unsichtbaren, Vertrauen aufs Unmögliche, Unwahrscheinliche.
Wenn man alle Gesetze studieren sollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.
Das Kalte wird warm, der Reiche wird arm, der Narre gescheit: Alles zu seiner Zeit.
Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.
Die Deutschen, und sie nicht allein, besitzen die Gabe, die Wissenschaften unzugänglich zu machen.
Wer spät im Leben sich verstellen lernt, der hat den Schein der Ehrlichkeit voraus.
Missverständnisse und Trägheit machen vielleicht mehr Irrungen in der Welt als List und Bosheit.
Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist.
Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht.
Der Mensch ist ein dunkles Wesen, weiß nicht, woher es kommt, wohin er geht.
Nichts ist schrecklicher als ein Lehrer, der nicht mehr weiß als das, was die Schüler wissen sollen.
Alles ist Kampf, Ringen. Nur der verdient die Liebe und das Leben, der täglich sie erobern muss.
Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand, und wie wäre der möglich ohne Liebe?
Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, verstünden sie auch.
Der Handelnde ist immer gewissenlos; es hat niemand mehr Gewissen als der Betrachtende.
Es gibt Bücher, durch die man alles erfährt und doch zuletzt von der Sache nichts begreift.
Denn, was man schwarz auf weiß besitzt, Kann man getrost nach Hause tragen.
Man muß oft etwas Tolles unternehmen, um nur wieder eine Zeitlang leben zu können.
Heut' ist mir alles herrlich; wenn's nur bliebe! Ich sehe heut' durchs Augenglas der Liebe.
Allein der Vortrag macht des Redners Glück; Ich fühl' es wohl, noch bin ich weit zurück.
Wenn je das Göttliche auf Erden erschien, so war es in der Person Christi.
Im Ehestand muß man sich hin und wieder streiten, sonst erfährt man ja nichts voneinander!
Der Lorbeer ist, wo er dir erscheint, ein Zeichen mehr des Leidens als des Glücks.
Willst du dich am Ganzen erquicken, so musst du das Ganze im Kleinsten erblicken.
Das Menschenleben ist seltsam eingerichtet: Nach den Jahren der Last hat man die Last der Jahre.
Man tanzt, man schwatzt, man kocht, man trinkt, man liebt; Nun sage mir, wo es was Bessers gibt?
Ironie ist das Körnchen Salz, das das Aufgetischte überhaupt erst genießbar macht.
Schreiben ist ein Mißbrauch der Sprache, stille für sich lesen ein trauriges Surrogat der Rede.
Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.
Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken.
Vom Ziel haben viele Menschen einen Begriff, nur möchten sie es gerne schlendernd erreichen.
Man kann dem Publikum keine größere Achtung bezeigen, als indem man es nicht wie Pöbel behandelt.
In der Idee leben heißt, das Unmögliche behandeln, als wenn es möglich wäre.
Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht.
Mich deucht, das Größt bei einem Fest Ist, wenn man sich's wohlschmecken läßt.
Das Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.
Wer ist ein unbrauchbarer Mann? Der nicht befehlen und auch nicht gehorchen kann.
In Partnerschaften muss man sich manchmal streiten, denn dadurch erfährt man mehr voneinander.
Alles auf der Welt kommt auf einen gescheiten Einfall und auf einen festen Entschluss an.
Geschichten schreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Halse zu schaffen.
Ihr glücklichen Augen, Was je ihr gesehn, Es sei wie es wolle, Es war doch so schön.
Gegner glauben uns zu widerlegen, indem sie ihre Meinung wiederholen und auf die unsre nicht achten.
Nein, er gefällt mir nicht, der neue Burgemeister! Nun, da er's ist, wird er nur täglich dreister.
Was ist der Mensch für eine elende Kreatur, wenn er alle Eitelkeit abgelegt hat!
Wo so ein Köpfchen keinen Ausgang sieht, Stellt er sich gleich das Ende vor.
Unwissende werfen Fragen auf, welche von Wissenden vor tausend Jahren schon beantwortet sind.
Wenn auch die Welt im ganzen fortschreitet, die Jugend muß doch immer von vorne anfangen.
Es bleibt einem jeden immer noch so viel Kraft, das auszuführen, wovon er überzeugt ist.
Von der besten Gesellschaft sagte man: ihr Gespräch ist unterrichtend, ihr Schweigen bildend.
Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden, wenn wir sie an anderen erblicken.
Wenn man einmal weiß, worauf alles ankommt, hört man auf, gesprächig zu sein.
O weh der Lüge! Sie befreiet nicht Wie jedes andre wahrgesprochene Wort, Die Brust.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat Und schreibe getrost: "Im Anfang war die Tat!"
Wir würden gar vieles besser kennen, wenn wir es nicht genau erkennen wollten.
Gleichnisse dürft ihr mir nicht verwehren. Ich wüßte mich sonst nicht zu erklären.
Herr, laß dir gefallenDieses kleine Haus!Größre kann man bauen,Mehr kommt nicht heraus.
Vier sah ich kommen, drei nur gehn; Den Sinn der Rede konnt ich nicht verstehn.
Vor einer Revolution ist alles Bestreben, nachher verwandelt sich alles in Forderung.